Kinderschutz in sozialen Netzwerken fängt auf dem Spielplatz an - QR-Codes auf Spielplätzen

Gemäß Artikel 16 der UN-Kinderrechtskonvention haben Kinder ein Recht auf Privatsphäre. Dies schließt ebenso das Recht am eigenen Bild und das Recht auf Selbstbestimmung ein. Vor diesem Hintergrund hat die Stiftung „Kinderschutz Schweiz“ QR-Codes für Spielplätze entwickelt. Diese QR-Codes kleben auf Rutschen, Schaukeln sowie Klettergerüsten und sollen dem Verbreiten von Kinderbildern im Internet entgegenwirken.

Fotos des eigenen Kindes sind schnell gemacht – als Erinnerung, für die Großeltern oder eben auch als Beitrag auf sozialen Netzwerken. Die möglichen Folgen und die Reichweite eines im sozialen Netzwerk geteilten Fotos sind kaum jemandem bewusst. Über E-Stalking, dem Darknet, Cyber-Mobbing oder Pädokriminalität wird im Zusammenhang mit solchen vermeintlich harmlosen Fotos kaum nachgedacht.

Um Eltern für das Thema Kinderschutz zu sensibilisieren und Kinder nicht schutzlos darzustellen, soll zukünftig beim Foto-Knipsen auf dem Spielplatz eine Warnung erscheinen. Dies geschieht durch auf dem Spielplatz aufgeklebte QR-Codes, die beim Foto-Knipsen automatisch erfasst werden. Über den QR-Code erhält man einen kurzen eingeblendeten Warnhinweis und wird, wenn man das aktiviert, auf eine Präventionswebsite weitergeleitet, die rund um das Thema Kinderfotos im Netz informiert.

Dazu unser Kreisvorsitzender und Bezirksabgeordneter Dian Diaman:

„Dieses Modellprojekt soll mit Hilfe von QR-Codes auf die Rechte der Kinder auf das eigene Bild aufmerksam machen. Beim Fotografieren erkennt das Smartphone die hinterlegte Internetseite und klärt über die Privatsphäre der Kinder auf. Das Internet vergisst nicht. Die veröffentlichten Bilder könnten später zum Nachteil benutzt oder missbraucht werden, weil sie für Cyber-Mobbing bzw. Pädokriminalität benutzt werden.

Wenn das Projekt erfolgreich ist kann es als Vorlage für ganz Hamburg dienen. Gemeinsam schaffen wir eine sicherere Welt für unsere Kinder.“